
Die Welt steuert auf die Zerstörung der letzten Naturräume zu!
Mega-Bauprojekte in Afrika und Südostasien könnten bald auch die letzten Reste unberührter Natur zerstören, warnt eine Forschergruppe.Zügellose Investitionsprojekte zum Beispiel in Afrika, größter Investor derzeit China. Straßen, Staudämme, Bergwerke: In einem eindringlichen Appell warnt ein internationales Forscher Team vor einer beispiellosen Zerstörung der letzten intakten Naturräume.„Wir leben in der Ära der explosionsartigsten infrastrukturellen Ausbreitung in der Geschichte der Menschheit”. Allein im Amazonasbecken seien mehr als 150 große Staudammprojekte geplant oder bereits in Bau. In Südostasien seien am Mekong ein Dutzend solcher Projekte geplant, weitere Dämme im Kongobecken.„Afrika erlebt einen Rausch ausländischer Investitionen zum Abbau von Bodenschätzen”, heißt es. Allein China investiere auf dem Kontinent mehr als 100 Milliarden US-Dollar (90 Milliarden Euro) – pro Jahr. Zudem habe der G20-Gipfel im vorigen November seine Absicht kundgetan, bis 2030 bis zu 70 Billionen Dollar (63 Billionen Euro) weltweit in neue Infrastruktur investieren zu wollen.Leider hat die derzeitige Lawine der Infrastruktur-Ausdehnung ernste Folgen für viele Ökosysteme und Arten, mahnen die Forscher. Straßen, die in Wildgebiete eindringen, haben oft besonders schwere Folgen, sie können eine Büchse der Pandora von Umweltproblemen öffnen.” Im brasilianischen Amazonasgebiet kämen auf jeden Kilometer legaler Straßen fast drei illegal gebaute Kilometer – die dann Abholzung, Bergbau, Wilderei oder Landspekulation in großem Stil ermöglichen. Foto: akw/dpa